Dr’in Anna Kiefer

Produktion eines funktionalen SARS-Cov2 Spike Proteins in einer Grünalge

Ab dem Winter 2019 hat die Corona-Pandemie unser Leben stark eingeschränkt. Viele Menschen erkrankten schwer an dem bis dahin unbekannten Virus und die Verunsicherung über Behandlungsmethoden und Impfungen war groß. Diese Pandemie hat uns gezeigt, wie wichtig es ist, biotechnologische Methoden zu kennen, die es ermöglichen, schnell und effizient auf neue Krankheitserreger reagieren zu können.
Bei der Infektion durch Viren spielt eine bestimmte Molekülklasse die Kernrolle: Proteine - die wohl wichtigsten biologischen Moleküle, aus denen alle Lebewesen aufgebaut sind. Demnach war es die Basis aller weiterer Forschung die Schlüsselproteine, die die Infektion durch das Virus ermöglichen, zu identifizieren und auch im Labor herstellen zu können. Damit können beispielsweise Versuche aufgebaut werden, die es ermöglichen, potente Wirkstoffe zu identifizieren, die eine Infektion verhindern. Das Spike-Protein des Corona Virus konnte von Forschern schnell als ein solches Schlüsselprotein ausgemacht werden, allerdings war es schwer, dieses synthetisch herzustellen, was weitere Forschung erschwerte. Mit Hilfe eines modularen Systems, ähnlich eines Baukastens, war es uns möglich dieses Protein in einem Organismus herzustellen, der durch seine einfach Handhabung und genetische Manipulierbarkeit überzeugt. Was angefangen hat als ein Projekt, welches das Gefühl der Hilflosigkeit während der Lockdowns in Produktivität umwandeln sollte, wurde von unserem kleinen Team aus drei motivierten Doktorand*innen zum Erfolg getragen. Trotz vieler Schwierigkeiten, die uns das Projekt zwischenzeitlich in Frage stellen ließen, konnten wir letztendlich erfolgreich unsere Arbeit publizieren.

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researchgate.net