Recruiterin
Innovative Frauen weiterhin sichtbar machen
Bildung und Soziales
Hochschule
Wissenschaft soll allgemeingültige Aussagen treffen, reflektiert jedoch nicht die Perspektiven, Erfahrungen, und Vielfalt der Menschheit. Darum muss es ein Ziel offener Wissenschaft sein, Teilhabe, sowohl als Wissenschaftler*in als auch in Citizen Science, zu fördern. In verschiedenen, ineinandergreifenden Projekten und seit 2022 auch in meinem Beruf als hochschulinterne Recruiterin für zukünftige Professor*innen, gehe ich genau dieses Thema an.
Auf compcog.science (mit Dr'in Olivia Guest gegründet) können sich Personen, die unterrepräsentierten Minderheiten in der Disziplin kognitive Modellierung angehören, registrieren. Das niederschwellige Angebot empowered, sich zu vernetzen und die eigene Arbeit sichtbar zu machen.
ManyBabies (ManyBabies.org) ist ein Grassroots-Projekt, das von der Diversität der Teilnehmenden und Forschenden enorm profitiert und diese aktiv fördert. Wissensaustausch auf Augenhöhe ist zentral und wir entwickeln gemeinsam Best Practices für die Kleinkindforschung, etwa in der Dokumentation und Datenaufbereitung. Innovation in Form von zum Beispiel (automatisierter) webbasierter Datenerhebung ist ein weiteres Instrument zur Förderung der Diversität in ManyBabies, da so mehr Forschende und Teilnehmer*innen partizipieren können.
Seit 2017 haben wir über 500 aktive Mitglieder gewonnen. Unsere erste Studie mit über 2000 teilnehmenden Kleinkindern ist publiziret (The ManyBabies Consortium, 2020), sieben weitere sind auf dem Weg, drei davon webbasiert (Stand Oktober 2023, Updates auf der Webseite).
Auf MetaLab.Stanford.edu (die Idee wurde mit Prof'in Sho Tsuji und Prof'in Alejandrina Cristia entwickelt) wird gezeigt, wie man den aktuellen Forschungsstand zu Fragen aus der frühen Entwicklung aus der oft unzugänglichen Fachliteratur herauslöst und aufarbeiten kann. Daten werden visualisiert und sind anonymisiert herunterladbar. Dieser komplett neue Ansatz wird in anderen Fachbereichen bereits aufgegriffen und implementiert (u.A. vom Leibniz-Institut für Psychologie). Langfristiges Ziel ist es, allen Stakeholder*innen Zugang zum aktuellen Wissensstand - also allen relevanten Studien - zu einem Thema zu bieten und diese Informationen aufzuarbeiten, so dass evidenzbasierte Entscheidungen möglich werden.
All diese Projekte vereint das Thema Innovation für Diversität und Teilhabe, so dass Wissen schaffen und teilen allen gleichermaßen ermöglicht wird; auch denen, die vielleicht gar nicht glauben, dass Wissenschaft auch etwas für sie ist.
Recruiterin
Hochschule Osnabrück
Ich bin ebenfalls auf folgenden Plattformen aktiv:
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Nach einem Bachelor of Science in Kognitionswissenschaften (Universität Osnabrück) mit einem Erasmussemester in Lissabon (Computational Logic an der Universidade Nova) ging es nach Nijmegen, Niederlande, für den Master kognitive Neurowissenschaften. Dem schloss sich eine Promotion an, die mit der Dissertation "Computational Models of Early Language Acquisition and the Role of Different Voices" 2014 erfolgreich abgeschlossen wurde. Während dieser Zeit formte sich in Zusammenarbeit mit Sho Tsuji und Alejandrina Cristia die Idee der "Community-Augmented Meta-Analysis", welche auf MetaLab instanziiert wird. An der École Normale Supérieure, Paris, forschte ich anschließend bis 2017, gefördert unter anderem durch ein Stipendium der Fondation Pierre-Gilles de Gennes und einer Marie Sklodowska-Curie Individual Fellowship des Europäischen Research Councils (ERC). Hier gründete ich mit Page Piccinini ein R-Ladies Chapter um Frauen in verschiedenen Feldern um diese Programmiersprache zu vernetzen und engagierte mich seit Gründung bei ManyBabies. Der nächste Schritt war eine Stelle am Max Planck Institut für Psycholinguistik, Nijmegen, Niederlande, am neu gegründeten Language Development Department, zunächst als Research Staff und ab 2020 als Senior Investigator und Leitung des Innovationsteams. Seit März 2022 arbeite ich an der Hochschule Osnabrück als hauptberufliche Recruiterin für zukünftige Professor*innen.
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Dr’in Christina Bergmann
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