Ellen Fritsche

Prof’in Dr’in Ellen Fritsche

Professorin

Branche

Medizin und Gesundheit

Fachgebiet

Toxikologie

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Etablierung von humanen Stammzell-basierten Ersatzmethoden zum Tierversuch

Im Jahr 2007 wurde in der Toxikologie ein Paradigmenwechsel angeschoben, der es zum Ziel hat, sicherheitstoxikologische Testungen am Tier durch humanrelevante, alternative Methoden zu ersetzen. Zu diesen Methoden gehören auf menschlichen Stamm- und Vorläuferzellen basierende in vitro Tests, welche durch die Nutzung von Zellen auf menschlicher Basis eine Extrapolation von der Ratte, dem hauptsächlichen toxikologischen Testtier, überflüssig macht. Solche Systeme sollen die Reaktionen menschlicher Zellen zum Beispiel auf Umwelttoxine wirklichkeitsnah abbilden.
Meine Arbeitsgruppe hat sich dieser Thematik angenommen und entwickelt nun schon seit vielen Jahren solche in vitro Tests. Unser Hauptarbeitsgebiet umfasst hier das sich entwickelnde Gehirn. Wir haben Testmethoden etabliert, die die schädlichen Effekte von Chemikalien oder anderen Substanzen auf basale Prozesse der Gehirnentwicklung, die sogenannte Entwicklungsneurotoxizität (Developmental Neurotoxicity, DNT), erfassen können. Diese Tests basieren auf sogenannten Neurosphären, dreidimensionalen, kugeligen Zellaggregaten neuraler Vorläuferzellen, die gewisse Entwicklungsprozesse in vitro mimikrieren können.
Der Vorteil dieses Systems ist es, dass es verschiedene Zelltypen und Entwicklungsprozesse gleichzeitig abbildet. So finden - wie auch während der Gehirnentwicklung - die Zellmigration, sowie die Differenzierung in neuronale und gliale Effektorzellen gleichzeitig statt. Derzeit arbeiten wir daran, diese Methode in die behördliche Anwendung zu bekommen. Gleichzeitig nutzen wir sogenannte humane induzierte pluripotente Stammzellen, um weitere Methoden zu entwickeln, die die Lücken in der derzeitigen DNT in vitro Testbatterie in Zukunft schließen können.
Um diese Methoden auch allgemein zugänglich machen zu können, planen wir zudem die Ausgründung eines Start-ups.

Berufsbezeichnung

Professorin

Arbeitgeber*in

IUF - Leibniz-Institut für umweltmedizinische Forschung

Schwerpunkt

  • Umwelttoxikologie

Veröffentlichungen

  • Koch et al. Front Toxicol 2022 accepted
  • Kapr et al. Adv Healthc Mater 2021
  • Klose et al. Cell Biol Toxicol 2021
  • Tigges et al. ALTEX 2021
  • Fritsche et al. Small 2021
  • Klose et al. ALTEX 2021
  • Nimtz et al. Stem Cell Res 2020
  • Walter et al. PlosOne 2019
  • Fritsche et al. Toxicol Appl Pharmacol 2018
  • Bal-Price et al. ALTEX 2018
  • Masjosthusmann et al. Toxicol Appl Pharmacol 2018

Projekte

Auszeichnungen

  • 2018 Ursula M. Händel Tierschutzpreis der DFG
  • 2007 26. Forschungspreis zur Förderung methodischer Arbeiten zur Reduzierung und zum Ersatz von Tierversuchen
  • 2006 CEFIC Long Range Research Initiative Innovative Science Award

Mitgliedschaften/ Gremienerfahrungen

  • Society of Toxicology
  • International Neurotoxicology Association
  • Mitglied des cefic (European Chemical Council) ESAP (External Scientific Advisory Panel)
  • ehemaliges Mitglied in Arbeitsgruppen der European Food Safety Authority (EFSA)
  • Sektionseditor in Chief zusammen mit Dr. Helena Hogberg, John's Hopkins University, Baltimore für die neue 'Frontiers in Toxicology' Sektion 'Frontiers in Neurotoxicology‘
  • Mitglied der MAK-Kommission (Senatskommission zur Prüfung von Gefahrstoffen)
  • Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der OECD-Expertengruppe 'Development of a Guidance Document for use and interpretation of a DNT in vitro testing battery for regulatory purposes‘
  • Mitglied des wissenschaftlichen Beirats von PEPPER, einer französischen 'Public-Private Platform for 'Prevalidation of Endocrine Disruptor Characterization Methods‘
  • Leiterin der Public-Private-Partnership Plattform ‘Leibniz Alternatives’ (www.leibniz-alternatives.de)
  • Mitglied der Bf3R-Kommission (Bundesinstitut für Risikobewertung, Berlin, Deutschland)
  • Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Einstein Center 3R, Berlin, Deutschland
  • Sprecherin des Leibniz Netzwerks ‘Stammzellen und Organoide’

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researchgate.net

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orcid.org

orcid.org/0000-0002-7454-679X

Vita

Akademische Ausbildung
Studium der Humanmedizin: 1987 - 1995, Universität Regensburg und Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Staatsexamen

Wissenschaftliche Abschlüsse
Habilitation: 2008, Umwelttoxikologie, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Medizinische Fakultät, Betreuer Prof. Dr. Josef Abel, Prof. Dr. Jean Krutmann
Promotion 1995 – 1998: Medizin, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Abteilung Toxikologie, Institut für Umwelthygiene, Betreuer Prof. Dr. Josef Abel

Beruflicher Werdegang seit der Promotion
2012 – heute: Professorin für Umwelttoxikologie an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, gemeinsames Berufungsverfahren des IUF - Leibniz-Institut für Umweltmedizinische Forschung und der Medizinischen Fakultät der HHU; Leiterin der Arbeitsgruppe 'Alternative Methodenentwicklung für Umwelttoxizitätstests' am IUF
2018 – heute: Gastprofessorin an der Zhejiang Chinese Medical University in Hangzhou-China
2009 – 2012: Professorin für Dermatoxikologie an der RWTH Aachen in Kooperation mit dem IUF, Düsseldorf, Direktor RWTH: Prof. Dr. Hans Merk; Direktor IUF: Prof. Dr. Jean Krutmann
2004 – 2009: Leiterin der Nachwuchsgruppe "Molekulare Wirkmechanismen von Xenobiotika" am IUF
2002 – 2004: Postdoc am IUF bei Prof. Dr. Josef Abel
2000 – 2001: NIH (National Institutes of Health, USA) Postdoctoral Fellow am NIEHS, RTP, NC, USA; Dr. Douglas Bell & Dr. Thomas E. Eling
1998 – 2000: Postdoctoral Fellow der Deutschen Forschungsgemeinschaft am National Institute of Environmental Health Sciences (NIEHS), RTP, NC, USA; Drs. Douglas Bell & Dr. Thomas E. Eling

Ehrungen, Auszeichnungen und Positionen
1998: Postdoc-Stipendium (2 Jahre) der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)
2001: Postdoc-Stipendium (1 Jahr) der National Institutes of Health (NIH), USA
2006: CEFIC Long Range Research Initiative Innovative Science Award (100.000 €) des European Chemical Industry Council
2007: 26. Forschungspreis zur Förderung methodischer Arbeiten zur Reduzierung und zum Ersatz von Tierversuchen (€ 7.500) des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
seit 2010: Mitglied des cefic (European Chemical Council) ESAP (External Scientific Advisory Panel)
2010 – 2013: Mitglied des wissenschaftlichen Gremiums des EU-Projekts AXLR8
2013: Mitglied der Expertengruppe der Europäischen Kommission: Horizon 2020 Advisory group for Health, demographic change and wellbeing (E02942)
2013: Vizepräsidentin der EUSAAT (European Society for Alternatives to Animal Testing)
2013 – 2019: Associate Editor der Zeitschrift 'Neurotoxicology'
seit 2014: ACT (Alternative Congress Trust) Board Member
2014 – 2016: EFSA 'Working Group on Pesticides Parkinson's disease and Childhood Leukaemia' des Panel on Plant Protection Products and their Residues (PPR), Mitglied
2015 – 2017: Präsidentin der EUSAAT (European Society for Alternatives to Animal Testing)
2015 – 2021: CERST-NRW (Centrum für ERSatzmethoden zum Tierversuch), Projektleiterin
2017, 2022: Nominierung für die OECD-Expertengruppe für Entwicklungsneurotoxizität
seit 2018: Mitglied der OECD-Expertengruppe: 'Guidance on application and interpretation of in-vitro developmental toxicity assays and definition of a step by step approach (based on IATA) to testing and assessment of DNT modalities not related to endocrine systems'
2018: Ursula M. Händel-Tierschutzpreis der DFG (Deutsche Forschungsgemeinschaft, € 50.000)
seit 2019: Sektionseditor in Chief zusammen mit Dr. Helena Hogberg, John's Hopkins University, Baltimore für die neue 'Frontiers in Toxicology' Sektion 'Frontiers in Neurotoxicology'
seit 2019: Mitglied der MAK-Kommission (Senatskommission zur Prüfung von Gefahrstoffen), Arbeitsgruppen Entwicklungstoxizität und Neurotoxizität (seit 2020)
2020/2021: Hearing Expert der EFSA-Arbeitsgruppe 'Development of Integrated Approaches to Testing and assessment (IATA) case studies on developmental neurotoxicity (DNT) risk assessment'
seit 2020: Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der OECD-Expertengruppe 'Development of a Guidance Document for use and interpretation of a DNT in vitro testing battery for regulatory purposes'
seit 2020: Mitglied des wissenschaftlichen Beirats von PEPPER, einer französischen 'Public-Private Platform for 'Prevalidation of Endocrine Disruptor Characterization Methods'
seit 2020: Mitglied des Internationalen Wissenschaftlichen Beirats des MRC, Centre for Environment and Health, Imperial College, London
seit 2020: Leiterin der Public-Private-Partnership Plattform ‘Leibniz Alternatives’ (www.leibniz-alternatives.de)
seit 2021: Mitglied der Bf3R-Kommission (Bundesinstitut für Risikobewertung, Berlin, Deutschland)
seit 2021: Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Einstein Center 3R, Berlin, Deutschland
seit 2021: Sprecherin des Leibniz Netzwerks ‘Stammzellen und Organoide’

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