Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin
Innovative Frauen weiterhin sichtbar machen
Medizin und Gesundheit
Gesundheitsökonomie
Die SARS-CoV-2 (severe acute respiratory syndrome coronavirus 2)-Pandemie führte weltweit zu kontakteinschränkenden Maßnahmen, deren Effekte z.T. durch die Nutzung digitaler Ansätze kompensiert werden konnten. Insbesondere stationäre Pflegeheime mussten zur Sicherheit ihrer besonders vulnerablen Bewohner*innen massive Einschränkungen durchsetzen.
Das Ziel unserer Pilotstudie lag darin, ein erweitertes Virtual Reality (eVR)-Konzept gegen soziale Isolation und Einsamkeit von Bewohner*innen in Pflegeheimen zu entwickeln und zu untersuchen. Dabei war eine aktive Einbindung der Angehörigen vorgesehen, indem sie individuelle Videos für ihre pflegebedürftigen Verwandten erstellen sollten und diese über die VR-Brillen übertragen wurden. Diese 360-Grad-Aufnahmen geben den Bewohner*innen den Eindruck, in ihrer gewohnten Umgebung zu sein und an dortigen Aktivitäten teilnehmen zu können. Neben der Einstellung von Bewohner*Innen und Mitarbeiter*innen zum eVR-Konzept wurden in der Studie ebenso die technischen Voraussetzungen in den Pflegeheimen evaluiert. Die Studie entwickelt somit bereits bestehendes Wissen über neue Technologien in Pflegeeinrichtungen weiter und ist durch den Fokus auf den erweiterten Virtual-Reality-Ansatz sowie die Kombination verschiedener Forschungsmethoden und die breite Einbindung der Akteur*innen einzigartig.
Die Studienergebnisse legen nahe, dass eVR-Ansätze grundsätzlich eine wirksame und umsetzbare Erweiterungsoption für Maßnahmen gegen Einsamkeit und soziale Isolation in Pflegeheimen darstellen. Obgleich die Mitarbeiter*innen eine Nutzungs- und Lernbereitschaft aufzeigen, fehlt es beim Großteil der Einrichtungen noch an der technischen Infrastruktur zur Umsetzung digitaler Ansätze. Zusätzlich sind Weiterbildungsprogramme für Mitarbeiter*innen erforderlich. Die SARS-CoV-2-Pandemie führte zu einer ersten Sensibilisierung für Machbarkeitsstudien im digitalen Bereich. Um die notwendigen digitalen Transformationsprozesse in Pflegeheimen nach evidenzbasierter Wirksamkeit priorisiert zu beschleunigen, sind weitere Untersuchungen erforderlich.
Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin
Universität Bayreuth – Lehrstuhl für Medizinmanagement und Versorgungsforschung
2019-Heute Doktorandin, Health Economics, Universität Bayreuth
2016-2018 Master of Science, Health Economics, Universität Bayreuth
2013-2016 Bachelor of Science, Health Economics, Universität Bayreuth
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Lena Schinner
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