Professorin
Branche
Mathematik und Naturwissenschaften
Fachgebiet
Organometallchemie und homogene Katalyse
Entwicklung neuer Phosphanliganden und Reagenzien für Katalyse und Synthese
Viktoria Däschlein-Gessner befasst sich mit der Stabilisierung reaktiver Kohlenstoffverbindungen, mit dem Ziel neue Anwendungsfelder in der Katalyse und Synthesechemie zu eröffnen. Durch geschicktes Moleküldesign konnte sie so Eigenschaften und Reaktivitäten erreichen, die über konventionelle Methoden nicht zugänglich waren. Neben der Entwicklung neuer Reagenzien, die Zugang zu wichtigen Synthesebausteinen bieten, hat sie eine Plattform an Phosphanen für den Einsatz in der homogenen Katalyse entwickelt.
Diese Phosphane, welche unter dem Namen YPhos zum Teil kommerziell erhältlich sind, zeichnen sich durch einen besonderen Elektronenreichtum aus, der die Bildung hoch aktiver Palladium- und Goldkatalysatoren ermöglicht. So konnte sie eine Reihe von C-N- und C-C-Kupplungsreaktionen unter erstaunlich milden Bedingungen auch mit in der Regel trägen Ausgangsmaterialien realisieren. Derartige Reaktionen sind zum Aufbau komplexer Moleküle, wie beispielsweise Pharamazeutika oder Agrochemikalien, von großer Bedeutung. Die Einsatzgebiete der Katalysatoren wächst stetig weiter auch unter Verwendung von künstlicher Intelligenz. Dadurch sollen in Zukunft optimale Phosphane für spezifische Anwendungen vorhergesagt werden können, um so ihre Entwicklung weiter zu beschleunigen.
Neben diesen anwendungsbezogenen Innovationen befasst sich Prof'in Däschlein-Gessner auch mit dem Einsatz von reaktiven Verbindungen mit breit verfügbaren Hauptgruppenelementen, mit dem Ziel nachhaltige Katalysatoren von morgen zu entwickeln.
Berufsbezeichnung
Projekte
Auszeichnungen
- 2023 ERC Consolidator Grant
- 2022 Klung-Wilhelmy-Wissenschaftspreis
- 2020 Preisträgerin des Organometallics’ 2020 Distinguished Author Award
- 2016 Thieme Journal Award
- 2016 ERC-Starting Grant
- 2015 ADUC-Preis für Habilitant*innen 2014
- 2014 Röntgenpreis für Nachwuchswissenschaftler der Universität Würzburg
- 2014 Explorationsstipendium der Boehringer-Ingelheim Stiftung
- 2013 Preis der Dr. Otto-Röhm-Gedächtnisstiftung
- 2012 Emmy-Noether-Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft
- 2012 Helene-Lange-Preis der Universität Oldenburg und der EWE-Stiftung
- 2011 Liebig-Stipendium des Fonds der Chemischen Industrie (abgelehnt)
- 2011 Feodor Lynen-Rückkehrstipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung
- 2010 IUPAC-Preis für junge Forscher in der Chemie (weltweit)
- 2009 Feodor Lynen Postdoc-Stipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung
- 2009 Dissertationspreis der TU Dortmund
- 2009 Sonderpreis des Karl-Ziegler-Reisestipendiums der GDCh
- 2009 DSM Wissenschafts- und Technologiepreis Nord (Finalistin)
- 2009 Preis für den besten mündlichen Vortrag (Tag der Chemie, TU Dortmund)
- 2008 DSM Wissenschafts- und Technologiepreis Süd (Finalistin)
- 2008 Europäischer Jungchemikerpreis (Silbermedaille)
- 2007 Promotionsstipendium des Fonds der Chemischen Industrie
- 2007 Fakultätspreis der Fakultät für Chemie und Pharmazie der Universität Würzburg
- 2005 DAAD-Reisestipendium für einen Forschungsaufenthalt in den USA
- 2004 Stipendium der Heinrich-Böll-Stiftung
Mitgliedschaften/ Gremienerfahrungen
- Gesellschaft Deutscher Chemiker
- Alexander von Humboldt Stiftung
- American Chemical Society
- Borussia Dortmund
- Deutscher Alpenverein
Website
Vita
Viktoria H. Däschlein-Gessner (geb. Gessner) ist Inhaberin des Lehrstuhls für Anorganische Chemie II an der Ruhr-Universität Bochum (Deutschland). Sie promovierte 2009 unter der Betreuung von Prof. C. Strohmann an der TU Dortmund und war Postdoc bei Prof. T. D. Tilley an der University of California in Berkeley (USA). Nach einem weiteren Postdoc-Aufenthalt bei Prof. H. Braunschweig an der Universität Würzburg startete sie ihre selbständige Karriere und habilitierte sich im Jahr 2015. Seit 2016 ist sie Professorin an der Ruhr-Universität Bochum.
Ihre Forschungsinteressen liegen auf dem Gebiet der metallorganischen Chemie und Katalyse mit dem Schwerpunkt der Entwicklung von carbanionischen und ylidischen Liganden zur Stabilisierung von reaktiven Hauptgruppenverbindungen und dem Design neuer Phosphanliganden.
Ihre Ergebnisse wurden in über 100 Publikationen veröffentlicht und durch eine Reihe von Auszeichnungen und Preisen gewürdigt.