Marília Jöhnk

Dr’in Marília Jöhnk

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Branche

Geisteswissenschaften

Fachgebiet

Literaturwissenschaft

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Forschung zu Geschlecht und Mehrsprachigkeit

In meiner Forschung interessiere ich mich für die Verbindung von Mehrsprachigkeit und Gender Studies. In den Literaturwissenschaften werden diese Themenkomplexe nur selten miteinander in Relation gesetzt, obwohl wir selbst in der Rede von der ‚Muttersprache‘ Geschlecht mitdenken.
Mein aktuelles Projekt untersucht diese Verbindung bei translingualen Autorinnen des 18. Jahrhunderts, die nicht in ihrer Hautsprache schreiben, Sprachen miteinander vermischen oder übersetzen. Damit entwerfe ich eine Perspektive auf die europäische Aufklärung, die Literatur jenseits von den noch immer zentralen Einheiten von Nation und Sprachgemeinschaft denkt. Das ist nicht unerheblich, denn die Autorinnen, für die ich mich interessiere, fallen nicht zuletzt durch ihre Sprachwahl durch das Konstrukt der 'Nationalliteratur'.
Zwar ist Mehrsprachigkeit in aller Munde, doch wird hierbei häufig übersehen, dass es sich nicht um ein Phänomen der Moderne handelt. Nicht zuletzt darin liegt das innovative Potenzial meines Projekts, das inspiriert von der auf die Gegenwart bezogenen Mehrsprachigkeitsforschung eine historische Perspektive aufzeigt und sich mit der Konzentration auf der Iberischen Halbinsel einem Kulturraum zuwendet, der noch immer nicht als Ort der Aufklärung wahrgenommen wird.

Berufsbezeichnung

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Arbeitgeber*in

Goethe-Universität Frankfurt am Main

Schwerpunkt

  • Gender Studies
  • Mehrsprachigkeit
  • Übersetzungstheorie
  • dekoloniales Schreiben
  • Modernismus
  • Aufklärungen
  • Literatur aus Spanien, Portugal, Frankreich und Lateinamerika

Veröffentlichungen

  • Poetik des Kolibris. Lateinamerikanische Reiseprosa bei Gabriela Mistral, Mário de Andrade und Henri Michaux. Bielefeld: transcript 2021
  • "Lateinamerikanische Kolibri-Poetiken bei Gabriela Mistral, Pablo Neruda und Octavio Paz." In: Vögel aus Federn. Verschriftlichung des Vogels seit 1800. Hrsg. von Manuel Förderer, Christine Huck und Laura M. Reiling. Stuttgart/Weimar: Metzler 2022. S. 209–225
  • "Eine heitere Sehnsucht nach Paris. Avantgardistische Lektüren brasilianischer Geschichte bei Blaise Cendrars und Oswald de Andrade." In: Migration und Avantgarde: Paris 1917–1962. Hrsg. von Stephanie Bung u. Susanne Zepp. Berlin: De Gruyter 2020. S. 165–185.
  • ",Só me interessa o que não é meuʻ – Zur Transformation frühneuzeitlicher Reiseberichte bei Oswald de Andrade." In: Transformationen | Wandel, Bewegung, Geschwindigkeit. Beiträge zum XXXIII. Forum Junge Romanistik in Göttingen (15.-17. März 2017). Hrsg. von Caroline Bacciu u. a. München: Akademische Verlagsgemeinschaft 2019. S. 91–103.
  • "Übersetzungstheorie aus Brasilien: Haroldo de Campos im Dialog mit Christian Morgenstern." In: arcadia 58 (2023). H. 1. S. 35-51.
  • "Literary Multilingualism and Women’s Writing in 19th Century Europe. Translingualism and Gender in Madame de Staël and Leonor de Almeida.“ In: Jana-Katharina Mende (Hrsg.): Hidden Multilingualism in 19th-Century European Literature. Traditions, Texts, Theories. Berlin: De Gruyter 2023. 241-263.
  • "Marseille and the Mediterranean in the Writings of Tahar Ben Jelloun and Yoko Tawada." In: Angela Fabris, Albert Göschl, Steffen Schneider (Hrsg.): Sea of Literatures. Towards a Theory of Mediterranean Literature. Berlin: De Gruyter 2023. S. 249-260.

Projekte

  • Sapphos Töchter. Literarische Mehrsprachigkeit und weibliche Autorschaft in der europäischen Aufklärung (Habilitationsprojekt)

Auszeichnungen

  • Stipendium für Aufklärungsforschung, Interdisziplinäres Zentrum für die Erforschung der Europäischen Aufklärung an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
  • Stipendiatin Grundförderung Cusanuswerk
  • Stipendiatin Hessen-Massachusetts Landesprogramm (mit einem Reisestipendium von der Fulbright-Kommission)

Mitgliedschaften/ Gremienerfahrungen

  • Deutscher Romanistikverband
  • Deutscher Hispanistikverband
  • Deutscher Lusitanistenverband
  • Cornelia Goethe Centrum für Frauenstudien und die Erforschung der Geschlechterverhältnisse, Goethe-Universität Frankfurt
  • Forschungszentrum Historische Geisteswissenschaften, Goethe-Universität Frankfurt
  • Goethe Research Academy for Early Career Researchers
  • Deutscher Frankoromanistikverband

Website

Ich bin ebenfalls auf folgenden Plattformen aktiv:
Gegebenenfalls sind die Profile auf den einzelnen Seiten nicht öffentlich.

orcid.org

orcid.org/my-orcid?orcid=0000-0002-4094-1468

academia-net.org

uni-frankfurt.academia.edu/Mar%C3%ADliaJ%C3%B6hnk

Sonstiges

Vita

Marília Jöhnk ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main. Sie promovierte in romanistischer Literaturwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin im Rahmen des DFG-Graduiertenkolleg "Literatur- und Wissensgeschichte kleiner Formen" mit einer Studie zur "Poetik des Kolibris". Ihre Forschungsschwerpunkte liegen auf den romanischen Literaturen (Lateinamerika, Frankreich, Spanien, Portugal), der Mehrsprachigkeit, dem dekolonialem Schreiben und den Gender Studies.

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