Eine digitale Welt, die nur von einigen wenigen Menschen gestaltet wird, ist auch nur auf diese wenigen Menschen ausgerichtet. Es ist von zentraler Bedeutung für die Zukunftsfähigkeit unseres Landes, allen Menschen einen Zugang zur digitalen Welt zu ermöglichen und niemanden abzuhängen. Denn Digitalisierungskompetenzen werden immer ausschlaggebender: für einen Erfolg am Arbeitsmarkt, zu Kommunikationszwecken, für die psychische Gesundheit oder den Schutz der eigenen persönlichen Daten. Folglich kommt der digitalen Bildung in der digitalen Transformation eine Schlüsselrolle zu, wie auch Prof’in Dr’in Nicola Marsden, stellvertretende Vorsitzende des Kompetenzzentrums Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V., feststellt: „Wir müssen sicherstellen, dass digitale Bildung für alle da ist! Es gilt, den Kreislauf der Diskriminierung im Digitalen zu durchbrechen, den ‚Digital Gender Gap‘ zu reduzieren und auf partizipative Entwicklungsprozesse digitaler Produkte zu setzen, um Stereotype zu reduzieren und Teilhabe zu ermöglichen.“
Nicht nur digitale Kompetenzen von Einzelpersonen, auch digitale Innovationen ermöglichen die Teilhabe benachteiligter Personengruppen am gesellschaftlichen Leben, wie Seneit Debese mit ihrer App Greta zeigt. Greta ermöglicht Menschen mit Hör- und Sehbehinderungen anhand von Audiodeskriptionen und Untertiteln ein barrierefreies Kinoerlebnis. Auch Dr’in Irène Kilubi hat mit JOINT GENERATIONS eine Innovation entwickelt, die auf Integration, Teilhabe und Wissensaustausch abzielt. Die zu großen Teilen digitale Social Impact-Initiative verfolgt das Ziel, die Kommunikation und die Zusammenarbeit zwischen den Generationen nachhaltig zu verbessern. Ziel ist, mithilfe digitaler Tools ein altersdiverses Miteinander zu erschaffen, das keine Gruppe ausgrenzt.
(1) Initiative D21 e.V. (2022): D21-Digital-Index 2021/2022. https://initiatived21.de/d21index21-22/ [Abruf am 09.06.2022].
(2) Ebd.