Jedoch birgt die digitale Transformation auch Risiken. Digitale Geräte und Anwendungen – von der Google-Suche über die Herstellung technischer Geräte bis zum Netflix-Account – erzeugen jährlich Millionen Tonnen an schädlichen CO2-Emissionen. Auch digitale Trends wie NFTs und digitale Währungen sind Klimakiller, denn ihre Speicherung benötigt sehr viel Strom. Da digitaler Klimaschutz kein Selbstläufer ist, ist hier vor allem die Politik gefragt. Es bedarf umfassender Aufklärungsmaßnahmen für die Bürger*innen und Regularien bzw. Anreize für die Wirtschaft. Denn je schneller sich die Digitalisierung ohne Nachhaltigkeitsstrategie vollzieht, umso klimafeindlicher ist sie.(2)
Im Koalitionsvertrag der Bundesregierung sind ambitionierte Ziele für einen klimafreundlichen digitalen Wandel festgeschrieben, allen voran eine flächendeckende digitale Infrastruktur, die Digitalisierung der Verwaltung oder die Ausrichtung deutscher Rechenzentren hin auf ökologische Nachhaltigkeit und Klimaschutz.(3) Ein weiterer zentraler Punkt ist die Förderung dringend benötigter digitaler Innovationen. Gesche Weger und Sylvia Lier haben zwei digitale Innovationen entwickelt, anhand derer sie unsere Welt nachhaltiger gestalten. 2017 gründete Gesche Weger Unternehmen Packwise, das seinen Kund*innen eine digitale Container-Überwachung anbietet. Für eine effiziente und nachhaltige Befüllung von Containern. Sylvia Lier erdachte das digitale Mobilitätsbudget, anhand dessen der Dienstwagen durch klimafreundliche Alternativen ersetzt werden kann, wie bspw. das E-Bike oder eine BahnCard. Sie ist eine der Top 100 Frauen in der Mobilität.
(1) Bitkom 2021: Nachhaltig im Netz, S. 3.
(2) Bitkom 2021: Klimaeffekte und Digitalisierung, S. 6.
(3) SPD, Bündnis 90/Die Grünen, FDP (Hrsg.) 2022: Mehr Fortschritt wagen. Bündnis für Freiheit, Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit, S. 12-15.